Basenbad zum Entsäuern und Entgiften von Muskeln & Faszien

Basenbäder sind eine Entgiftungs- und Entschlackungsmethode, die immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Die Idee dahinter ist, den Körper zu entsäuern, indem man ihn basisch macht. Warum das notwendig ist und was dabei im Körper passiert, kannst Du in diesem Artikel erfahren.

Erstmal: Warum sollte man entsäuern? Ein saurer Stoffwechsel kann zu zahlreichen Gesundheitsproblemen führen. Ein saurer Körper reagiert oft mit Müdigkeit und Erschöpfung, was natürlich die Lebensqualität einschränkt. Durch eine Entsäuerung des Körpers lässt sich der Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen und somit auch zahlreiche körperliche Beschwerden lindern.

Ein Basenbad zum Entsäuern und Entgiften ist auch bei Muskel- und Gelenkschmerzen eine gute Ergänzung.

Gerade das Fasziengewebe wird vom Körper als eine Art „Müllhalde“ genutzt. Denn Verklebungen, Bewegungseinschränkungen, Verhärtungen und Schmerzen sind das kleinere Übel im Vergleich zu Organschäden.

Das Muskel- und Fasziengewebe hat im gesunden Zustand jedoch einen schwach alkalischen pH-Wert. Da kann man sich leicht vorstellen, dass manch ein Stoffwechselprozess nicht mehr optimal ablaufen kann, wenn das Gewebe stattdessen sauer ist.

In der heutigen Zeit gibt es so viele Faktoren, die unseren Körper übersäuern. Ob wir mental „auf jemanden sauer sind“, uns mit einer zu hohen Menge an säurebildenden Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Weißmehlprodukten, Zucker und Kaffee mehr sauer als basisch ernähren, gestresst sind, häufig intensiv Sport treiben oder durch Umweltgifte belastet sind oder oder oder…

Da kommt ein gemütliches Basenbad zum Entsäuern und Entgiften doch genau richtig.

Um mit Basenbädern einen Effekt zu erreichen, muss jedoch Einiges beachtet werden.

Folgende Punkte zeigen Dir, worauf es bei einem erfolgreichen Basenbad zum Entsäuern ankommt:

pH-Wert des Basenbads

Die richtige Einstellung des pH-Werts spielt eine entscheidende Rolle bei der Wirksamkeit eines Basenbads. Denn die Wirkung der basischen Anwendungen liegt darin, dass sie beim Baden langsam über die Haut in den Körper gelangen und ihn basisch machen. Je basischer das Wasser, desto höher der pH-Wert. Achte darauf, dass das Badewasser einen pH-Wert von an die 9 hat. Ein pH-Wert in diesem Bereich gewährleistet eine effektive Entsäuerung und unterstützt die Regeneration von Muskeln und Faszien optimal. Wie Du das erreichst, verrate ich im nächsten Punkt „Basisches Badesalz und Natron“.

Um den pH-Wert deines Basenbads zu überprüfen, kannst Du ein pH-Lackmuspapier (*Amazon-Partnerlink) verwenden. Tauche das Papier in das Badewasser und beobachte die Farbveränderung. Je nach Anleitung des pH-Lackmuspapiers kannst Du den pH-Wert ablesen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Je höher der pH-Wert, desto „kürzer“ kann die Badedauer sein. Messe gern auch noch einmal während und nach dem Basenbad. Dann wird der pH-Wert gesunken sein (weniger basisch).

Es ist wichtig, dass Du den pH-Wert während des Badens im Auge behältst, um sicherzustellen, dass er im optimalen Bereich bleibt und die gewünschten Vorteile des Basenbads maximiert werden. Durch die regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Nachjustierung kannst Du sicherstellen, dass Dein Basenbad die gewünschten Entsäuerungseffekte erzielt.

Basisches Badesalz und Natron

Ein Basenbad wird in der Regel mit basischen Badezusätzen oder basischem Salz durchgeführt. Auf diese Weise wird eine sogenannte „Basenbildung im Körper“ angeregt beziehungsweise werden überschüssige Säuren neutralisiert und die Basenüberschüsse „eingelagert“.

Den oben genannten pH-Wert von 9 zur optimalen Entäußerung erreichst Du meist nur mit speziellen Basensalzen hoher Qualität. Diese Basensalze sind so formuliert, dass sie den gewünschten pH-Wert im Basenbad unterstützen und so eine effektive Entsäuerung ermöglichen. Füge auch natürliches Natron*  (Natriumhydrogencarbonat), auch bekannt als Backpulver, hinzu. Damit kommst Du auf jedenfall zumindest schonmal auf pH 8.  Auch ätherische Duftöle* kannst Du beimischen, um eine wohltuende Atmosphäre zu schaffen und den entspannenden Effekt des Basenbads zu verstärken. Experimentiere mit verschiedenen Badezusätzen und finde die Kombination, die am besten zu Deinen Bedürfnissen passt.

Dauer eines Basenbads zum Entsäuern

Die Dauer eines Basenbads spielt eine entscheidende Rolle für seine Effektivität bei der Entsäuerung von Muskeln und Faszien. Es ist wichtig, die richtige Zeit zu wählen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Unter 30 Minuten ist es ein reines Wellness-Entspannungsbad. Das ist sicherlich wohltuend und entspannend, jedoch findet aus Sicht der Entsäuerung und Entgiftung noch nicht viel statt. Erst nach etwa einer Stunde beginnt der sogenannte „osmotische Effekt“, bei dem Säuren über die Haut ausgeschieden werden. 

Um die oberflächliche Faszie zu erreichen, ist eine Badezeit von circa einer Stunde erforderlich. Wenn Du jedoch tiefere Schichten wie Muskeln und tiefer liegende Faszienanteile erreichen möchtest und sogar eine Entgiftung der Organe anstrebst, solltest Du das Basenbad für einen Zeitraum von 2-4 Stunden durchführen. Je länger das Basenbad dauert, desto mehr Zeit haben die basischen Substanzen, um in tiefere Gewebeschichten einzudringen und ihre Entsäuerungs- und Entgiftungswirkung zu entfalten.

Es gilt hier also tatsächlich: je länger desto besser.

Es ist wichtig, dass Du Dich nach und nach an die für Dich passende Badedauer herantastest. Achte dabei auf Dein körperliches und mentales Wohlbefinden. Starte zunächst mit einer angemessenen Zeit, die Dir ermöglicht, Dich zu entspannen und die Vorteile des Basenbads zu genießen. Wenn Du Dich mit der Zeit wohler fühlst, kannst Du die Dauer schrittweise erhöhen und somit auch die Effektivität der Entsäuerung und Entgiftung steigern. Höre auf deinen Körper und finde das Gleichgewicht zwischen einer angenehmen Badedauer und den gewünschten Ergebnissen zum Entsäuern Deiner Faszien.

Temperatur des Basenbads

Viele baden zu heiß und halten es dann nicht lange aus. Zudem sollte das vor allem bei Bluthochdruck und sonstigen Herzkreislauferkrankungen vermieden werden. Die Wassertemperatur sollte lediglich so warm sein, dass Du Dich wohl fühlst und nicht frierst. Um die 38 Grad, also etwa Körpertemperatur.

Über die Zeit kannst Du immer mal wieder etwas warmes Wasser nachlaufen lassen, falls notwendig. 

Auch die Zimmertemperatur sollte angenehm sein. Die Umgebungstemperatur kann sich auf Dein Wohlbefinden während des Basenbads auswirken. Wenn es zu kalt im Raum ist, könnten bestimmte Körperpartien wie Schultern oder Füße, die gegebenenfalls zeitweise aus dem Wasser herausragen, schnell auskühlen und Unbehagen verursachen. Stelle daher sicher, dass die Raumtemperatur angenehm ist, damit Du die gesamte Dauer des Basenbads entspannt genießen kannst. Ein angenehmes Raumklima trägt dazu bei, dass Du Dich während der Anwendung vollkommen entspannen kannst und somit die positiven Effekte des Basenbads optimal nutzen kannst.

Häufigkeit des Basenbads zum Entsäuern von Muskel & Faszie

Die Häufigkeit, mit der du ein Basenbad nimmst, hat einen direkten Einfluss auf die Effektivität der Entsäuerung und Entgiftung. Es ist wichtig, den richtigen Rhythmus zu finden, um langfristig von den Entsäuerungseffekten zu profitieren.

Am Anfang ist es für eine gute Effektivität ratsam, jeden zweiten oder dritten Tag ein Basenbad zu nehmen. In den ersten vier Wochen kann diese regelmäßige Anwendung dazu beitragen, überschüssige Säuren zu neutralisieren und das Gewebe zu entsäuern. Nach dieser Anfangsphase kannst Du den Abstand zwischen den Basenbädern allmählich verlängern und sie nur noch einmal pro Woche durchführen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die individuelle Situation und andere Faktoren im Leben, die das Gewebe übersäuern – wie beispielsweise Stress oder Ernährung – eine Rolle spielen können. Höre auf Deinen Körper und finde den Rhythmus, der für Dich am besten funktioniert.

Beschäftigung während des Bads:

Ein Basenbad ist nicht nur eine physische Anwendung, sondern auch eine Möglichkeit, den Geist zu beruhigen und eine tiefe Entspannung zu erreichen. Während des Basenbads ist es daher ratsam, dass Du Dich auf Entspannung und innere Ruhe konzentrierst und eine Ich-Zeit nimmst. Nutze diese Zeit, um zu meditieren, ein gutes Buch zu lesen, bewusst zu atmen oder einfach nur in Stille zu entspannen. Es ist empfehlenswert, das Handy beiseitezulegen und bewusst eine digitale Auszeit zu nehmen. Indem Du Dich auf Dein Wohlbefinden konzentrierst und die äußeren Ablenkungen minimierst, kannst Du die entspannende und regenerierende Wirkung des Basenbads voll auskosten.

Alternative zum Basenvollbad – basisches Fußbad

„Ich habe keine Badewanne“.

„Jeden zweiten Tag ein Vollbad? Die Politiker sagen doch, ich soll mich nicht einmal mehr duschen und nur noch mit einem Waschlappen waschen!“ 

„Dafür habe ich keine Zeit!“

Manchmal kann es schwierig sein, die Zeit für ein ausgiebiges Vollbad zu finden, insbesondere wenn man sich an bestimmte Einschränkungen halten muss. Doch es gibt eine Alternative, die zwar nicht die gleiche Intensität wie ein Vollbad hat, aber dennoch effektiv ist.

Das basische Fußbad. Es ist zwar auch schon ziemlich effektiv, kommt aber an ein Vollbad definitiv nicht heran.

Und so geht das basische Fußbad:

Nimm eine Wanne oder ein Becken und fülle es mit warmem Wasser. Die gleichen Prinzipien wie beim Basenbad gelten auch hier: Füge basische Badezusätze oder basisches Salz hinzu, um das Wasser alkalischer zu machen. Die basische Wirkung des Fußbads kann überschüssige Säuren neutralisieren und die Entsäuerung von Muskeln und Faszien unterstützen.

Das Beste daran ist, dass du ein basisches Fußbad ohne großen Aufwand täglich und sogar am Schreibtisch durchführen kannst, um die positiven Effekte aufrechtzuerhalten. Obwohl ein basisches Fußbad nicht die gleiche Intensität und Entspannungswirkung  wie ein Vollbad hat, bietet es – gerade durch die häufigere Anwendung – dennoch eine effektive Möglichkeit, den Körper zu entsäuern und die Muskeln und Faszien zu regenerieren.

Wenn du also keine Zeit für ein Vollbad hast oder aus anderen Gründen auf eine alternative Möglichkeit angewiesen bist, probiere das basische Fußbad aus.

Weitere Anleitung für ein Basenbad

  • Streiche circa alle 10 Minuten Deine Haut mit den Händen, besser mit einem Schwamm oder Waschlappen ab. Dabei wird die Oberfläche von den durch das Basensalz neutralisierten Säureteilchen befreit und weitere saure Stoffwechselendprodukte können aus tieferen Schichten nachkommen und ausgeleitet werden.
  • Stelle Dir stilles Wasser neben die Wanne und trinke immer wieder einen Schluck.
  • Du darfst zwischendrin das Basenbad unterbrechen. Denn Du wirst ziemlich sicher Wasser lassen müssen ;).

7 Gründe warum ein Basenbad für Dich sinnvoll sein kann

1. Energie und Vitalität steigern: Durch ein Basenbad wird der Körper entsäuert und entgiftet, was zu mehr Energie und Vitalität im Alltag führen kann.

2. Reduzierung von Muskel- und Gelenkschmerzen: Da ein saurer Stoffwechsel oft auch mit Schmerzen im Bewegungsapparat einhergeht, kann ein Basenbad diese Beschwerden lindern.

3. Verbesserung der Hautgesundheit: Ein Basenbad kann die Haut von Säuren befreien und so zu einem besseren Hautbild verhelfen.

4. Unterstützung bei der Gewichtsabnahme: Ein übersäuerter Körper kann zur Bildung von Fettzellen beitragen, daher kann eine Entsäuerung durch ein Basenbad helfen, das Abnehmen zu unterstützen.

5. Entspannung fördern: Ein warmes Bad mit basischen Badezusätzen kann eine entspannende Wirkung haben und den Körper dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen.

6. Regulierung des pH-Werts im Körper: Durch ein Basenbad kann der Körper basischer werden, was dazu beitragen kann, den pH-Wert des Körpers zu regulieren.

7. Stress reduzieren: Auch emotionaler Stress kann den Säure-Basen-Haushalt negativ beeinflussen, daher kann ein Basenbad helfen, Stress abzubauen und den Körper ins Gleichgewicht zu bringen.

Fazit: Basenbad zum Entsäuern von Muskel & Faszie

Ein Basenbad ist eine hilfreiche Methode zum Entsäuern.

Damit das Ausleiten von Säuren und Giftstoffen erfolgreich ist, müssen einige Faktoren beachtet werden.

Um Muskel- und Fasziengewebe von Übersäuerung zu befreien und damit wieder geschmeidig und schmerzfrei zu bekommen, ist vor allem eine ausreichend lange Dauer des Basenbads sowie ein ausreichend hoher pH-Wert des Badewassers wichtig.

Ich wünsche Dir ein entspanntes Basenbad zum Entsäuern Deiner Muskeln & Faszien!

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Das Säure-Basen-Kochbuch