Die richtige Matratze bei Rückenschmerzen: Träumst Du davon, endlich wieder erholsam zu schlafen und energievoll aufzuwachen?

Dann bist Du nicht der Einzige, der diesen Wunschtraum hat. Oft werde ich von meinen Patienten und Beratungsklienten gefragt:

  • Welche ist die richtige Matratze bei Rückenschmerzen?
  • Was ist bei einer Matratze wichtig?
  • Welche Matratze passt zu mir?

Diese Fragen sind ebenso wichtig wie schwierig zu beantworten.

Schließlich verbringen wir im Schnitt ein Drittel unseres Lebens schlafend im Bett. Und diese Ruhezeit braucht unser Organismus zum Reparieren und Regenerieren.

„Wie Du Dich bettest, so schläfst Du“

Da ich selbst gerade wieder den Prozess eines Matratzenkaufs durchlaufen habe, möchte ich hier meine Erkenntnisse und Erfahrungen, gepaart mit meiner therapeutischen Expertise, mit Dir teilen.

Schließlich ist ein Matratzenkauf eine größere Investition für die nächsten 6 bis 10 Jahre, die sich direkt oder indirekt auf alle Lebensbereiche – von Gesundheit bis Beziehung – auswirkt. Und da sollte es schon passen, nicht wahr?

Die wichtigste Regel beim Matratzenkauf ist:

Verlasse Dich nicht auf konkrete Empfehlungen! Auch nicht auf meine 😉


Einflüsse der Matratze bei Rückenschmerzen 

Zum Einen haben wir die direkten Einwirkungen einer zu weichen oder zu harten Matratze auf den Körper. Am Morgen tut der Rücken weh, der Nacken und Kiefer sind verspannt, die Schulter schmerzt oder Du fühlst Dich generell steif.

Kommt Dir das bekannt vor?

Aber auch durch die Unterlage bedingt schlechter Schlaf, egal ob Einschlaf- oder Durchschlafstörung, ist mittlerweile extrem weit verbreitet und führt allmählich zur energetischen Erschöpfung mit 

  • Tagesmüdigkeit, 
  • Konzentrationsschwierigkeiten, 
  • depressiver Stimmung 

als häufige Folgen eines schlechten Schlafs. Und wäre das nicht genug, so zeigen Untersuchungen, dass eine verminderte Schlafqualität uns wiederum empfindlicher für die Schmerzwahrnehmung macht. Das bedeutet, je schlechter wir schlafen, desto stärker spüren wir die Schmerzen.


Verschiedene Arten von Matratzen

Die Welt der Matratzen ist riesig und entsprechend schwierig ist es, sich durch den Dschungel der Angebote zu kämpfen. Vielleicht stellst Du Dir die Frage: Was ist der richtige Ansatz für meine persönliche Situation?

Fangen wir einfach mal vorne an. Es gibt verschiedene Materialen und Herstellungsmethoden bei Matratzen.

Die 5 gängigen Arten von Matratzen sind:

  • Federkern
  • Kalt(Komfort)schaum 
  • Viskoelastischer Schaum
  • Latex (tlw. natürlich als Kautschuk)
  • Naturfasern, z.B. Kokos als Schicht/Kern oder komplett (Futton)

Zudem gibt es manchmal Mischformen (Mehrschichten) oder Gelauflagen.

Welches die richtige Matratze bei Schmerzen ist, muss allerdings jeder für sich beantworten. Hier gibt es leider keine einheitliche Antwort. Es hängt von vielen individuellen Faktoren und Wünschen ab.

Folgende 4 Fragen kannst Du Dir stellen:

  1. Brauchst Du eher Wärme oder Kälte? 

Viskoelastische Matratzen sind durch das Einsinken meist wärmer.

  1. Drehst Du Dich viel im Schlaf?

Viskoelastische Matratzen benötigen beim Rumdrehen mehr Energie, es fällt also schwerer.

  1. Bist Du elektrosensibel?

Dann würde ich auf Metallfedern (Federkern) definitiv verzichten

  1. Wie wichtig sind Dir natürliche Materialien bzw. hast Du sogar eine chemische Sensitivität (CMS)?

Der “Öko-Tex Standard 100” sollte der Mindestanspruch insbesondere bei synthetischen Matratzen sein, um keine gesundheitlichen Schäden zu erleiden. Bei einer Sensitivität solltest Du jedoch besser auf Matratzen aus Naturmaterialien* zurückgreifen.


Über der eigentlichen Matratze befindet sich ein Bezug. Auch dieser ist qualitativ sehr unterschiedlich. Er sollte im besten Fall abnehmbar und waschbarer sein. Manche Bezüge lassen sich sogar in zwei Teilen abnehmen, was beim Waschen und Trocknen ein Vorteil sein kann. Beispielsweise kann die eine Hälfte schon wieder hälftig über die Matratze gezogen werden, während die zweite noch vollständig austrocknet.



Bedeutung des Raumgewichts für die Matratzenqualität

Ein weiterer ausschlaggebender Faktor bei Matratzen ist das sogenannte Raumgewicht. 

Es gibt an, wieviel Material pro Volumen in der Matratze verarbeitet ist. Oder in anderen Worten: eine Matratze mit niedrigem Raumgewicht hat größere Poren. Je höher hingegen das Raumgewicht ist, desto schwerer ist die Matratze und desto länger haltbar ist sie ohne Durchzuliegen bzw. Kuhlen zu bilden. 

Für hochwertige Matratzen wird mindestens ein Raumgewicht von 35kg/qm angegeben. Diese leisten dann gewöhnlich für ca. 5-6 Jahre gute Dienste. Bei einem Raumgewicht von 50 aufwärts kannst Du sogar eine Lebensdauer von 10 Jahren erwarten.



Die passende Härte der Matratze bei Rückenschmerzen

Grundsätzlich werden die Härtegrade (H) bei Matratzen mit H1 bis H5 angegeben, wobei H1 weich und H5 hart ist. Die meisten Hersteller haben zusätzlich die Bezeichnungen „soft“, „mittelfest“, „ hart“ usw.

Aufgrund der unterschiedlichen Materialien und Herstellungsverfahren existiert jedoch leider keine einheitliche Härtegradangabe. Das heißt, die Angabe H2 bei Martatzenmodell A von Hersteller X, kann dem Härtegrad H3 der Matratze B von Hersteller Y entsprechen. Daher ist längeres Probeschlafen Zuhause Pflicht.

Aus therapeutischer Sicht ist anzubringen, dass der Körper in jeder Position einen gewissen Gegendruck benötigt, um loszulassen. Ist dieser nicht gegeben, registrieren unsere Messfühler in der Haut und den oberflächlichen Faszien keine „Sicherheit“ und bleiben angespannt. Morgensteifigkeit ist die Folge.

Daher würde ich persönlich die Matratze eher einen Tick härter wählen als zu weich. 

Matratzenauflagen, die sogenannten Topper, können eine günstigere Alternative sein, die Härte der bereits vorhandenen Matratze zu variieren. Sie sind jedoch kein Ersatz für eine durchgelegene – und dadurch weiche – Matratze!

Das gleiche gilt für den Lattenrost*. Hier gibt es auch große Unterschiede, was jedoch nicht Thema dieses Artikels ist. Auch Lattenroste müssen, in ähnlichen Zeiträumen wie Matratzen, ausgewechselt werden, da sie ihre Spannkraft und damit die Stütze verlieren.

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Die Rolle der Schlafposition bei der Matratzenauswahl

Natürlich spielt es auch eine wesentliche Rolle, in welcher Position Du vorrangig schläfst: Bist Du Seiten-, Rücken-, Bauch- oder Seitbauchschläfer?

„7-Zonen-Matratzen“ oder „orthopädische Matratzen“ haben an Körperbereichen wie Becken und Schultern weicheres Material, was für ein punktuelles Einsinken der Schulter- und Beckenpartie bei insbesondere Seitenschläfern hilfreich sein kann. Auch viskoelastische Matratzen passen sich individuell an die Körperformen an. können aber durch das Einsinken insbesondere im Sommer für Viele zu warm sein und zum Schwitzen führen.

Manche Hersteller haben auf Ihrer Website einen Fragebogen bzw. einen Rechner*, über den Du ermitteln kannst, welche Matratze bei Deinen Schlafgewohnheiten und Deiner Schlafposition am besten geeignet ist. Oder es ist direkt bei den Modellen angegeben, z.B. „geeignet für Rücken- und Seitenschläfer“. Dennoch gilt auch hier wieder: testen.

Was ich Seitenschläfern außerdem empfehlen kann, ist ein Kniekissen (*Amazon-Partnerlink), das die Beckenverwringung und damit den Zug auf die Iliosakralgelenke (ISG) verhindert. 



Probeschlafen ist Pflicht beim Kauf der richtigen Matratze bei Rückenschmerzen

Mal kurz tagsüber für eine halbe Stunde im Bettenhaus auf einer Matratze Probeliegen ist nicht ausreichend, denn Dein Körper befindet sich tagsüber in einem anderen Spannungszustand. Das führt meistens zu Fehlkäufen. Dennoch ist es natürlich hilfreich, um eine Tendenz herauszufinden und einen Rückgabeaufwand zu vermeiden.

Um ein echtes Probeschlafen für mindestens 14-21 Nächte, besser länger, kommst Du also nicht herum, wenn Du später nicht enttäuscht aus dem Traum von einer tollen Matratze aufwachen möchtest. 

Unser Körper braucht Zeit, sich an die neue Unterlage zu gewöhnen. Daher kann es sogar durchaus sein, dass sich Dein Zustand in den ersten 1-5 Nächten verschlechtert, obwohl es auf Dauer die richtige Matratze für Dich wäre. Solltest Du jedoch danach weiterhin keine Verbesserung spüren, dann musst Du die Matratze zurückgeben und einen anderen Härtegrad oder eine ganz andere Matratze testen können.

Weitere Tipps zur Matratzenauswahl:

  • Nimm Dir ausreichend Zeit für die Recherche und Auswahl 
  • verlasse Dich nicht auf Stiftung-Warentest-Berichte
  • Googele nach dem Matratzennamen + Erfahrungen. Hierbei stößt man oft auf enttäuschende Berichte, sowohl zur Produktqualität selbst, als auch zum Service/Kulanz des Herstellers/Anbieters bei Rückgabe während der angegebene Zeit des Probeschlafens oder der Garantiefallbeanspruchung (siehe Checkliste im nächsten Absatz).



Fragen an den Anbieter beim Kauf der richtigen Matratze bei Rückenschmerzen

Bevor Du Dich für eine Matratze entscheidest, solltest Du folgende Punkte noch mit dem Verkäufer klären. Dafür habe ich Dir eine kurze Checkliste zusammengestellt.

Checkliste beim Matratzenkauf:

  • Wie lange ist Probeschlafen möglich? (bei Onlinekauf immer mind. 14 Tage Widerrufsrecht, Bettenhaus leider oft nicht möglich) 
  • Kostenloser Rückversand oder Rückgabe selbst organisieren und bezahlen?
  • Nur Umtausch oder Geld zurück?
  • Dauer der Garantiezeit?
  • Wann wird der Garantiefall anerkannt? (z.B. 2 cm Mulde)



Hersteller guter Matratzen bei Rückenschmerzen

Abschließend ein paar Hersteller, die mir bei meiner eigenen Suche und Testungen einen sehr guten bis guten Eindruck gemacht haben:

  • Die Base von Blackroll* (bisher habe ich nie eine spezielle Matratze empfohlen, nur Hersteller): Doch BLACKROLL erfindet die Matratze neu. 

Blackroll Matratze Test:

Nach ausgiebigem Testen bin ich begeistert, weil die sogenannte Base durch die 8 Möglichkeiten des Zusammensetzens für jeden Körperbau und jede Schlafposition vielseitig einsetzbar ist! Du kannst sie Dir ganz nach Deinen Bedürfnissen Zuhause zurechtbauen und jederzeit wieder wechseln. Zudem hast Du ganze 3 Monate Rückgaberecht. Bei Eintragung in meinen Newsletter erhältst Du auch noch 15% Rabatt (der Code wird dir nach Eintragung direkt angezeigt und zusätzlich per Mail zugeschickt).

  • Allnatura* (ökologisch, nachhaltig, fair, leider bisher nur wenige Bettenhäuser zum Probeliegen)
  • Ravensberger* (hochwertig, sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, diesen Hersteller habe ich über eine Patientin kennen und schätzen gelernt)
  • Beco* (gutes Preis-Leistungsverhältnis, für Menschen, die wenig investieren möchten, kann z.B. bei Concord Bettenhäusern getestet werden)




Ich hoffe, diese Hinweise & Tipps helfen Dir beim nächsten Matratzenkauf weiter.

Auf einen erholsamen, schmerzfreien Schlaf!



Persönliche Empfehlungen:

Das Kopf-Nackenkissen von BLACKROLL – Tipp: Bei Anmeldung zu meinem Newsletter erhältst du 15% Rabatt

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