Sind starre Faszien Ursache oder Symptome von Depressionen?

Eine Studie hat kürzlich untersucht, ob starre Faszien Ursache oder Symptome von Depressionen sind und was Du dagegen tun kannst.

Was ist das erste, woran Du denkst, wenn Du den Begriff Faszie hörst?

Vermutlich kommen Dir – verständlicherweise – eher Begriffe wie Beweglichkeit, Verspannungen oder auch Schmerzen in den Sinn.

Und tatsächlich spielt das Muskel-Faszien-System eine grundlegende Rolle in der Mechanik des Körpers, bei der Regulierung der Körperspannung und folglich in der Entstehung von chronischen Schmerzen.

Doch das ist längst nicht alles…

Schon 2014 habe ich auf den Zusammenhang zwischen psychosozialen/emotionalen Faktoren und erhöhter Faszienspannung hingewiesen. Das wurde dann etwas später in einer Sonderausgabe der Sportärztezeitung veröffentlicht.

Faszienspannung als Ursache von Depressionen

Jetzt gibt es eine aktuelle Untersuchung einer deutschen Forschergruppe, die zeigt, dass der Zustand des myofaszialen Gewebes pathopsychologische Prozesse bei Depression ursächlich beeinflusst. Verspannte Faszien können also nicht nur Symptom, sondern sogar die Ursache von Depressionen sein.

Und es handelt sich bei den untersuchten Patienten nicht etwa um solche mit nur leichter depressiver Verstimmung, sondern um jene mit einer handfesten schweren depressiven Störung (Major Depressive Disorder – MDD).

Symptome einer Depression

Die wichtigsten Symptome der Depression (Hauptsymptome) sind:

  • gedrückte Stimmung
  • Fehlen von Freude
  • Gefühl innerer Leere
  • Interessenslosigkeit
  • Erschöpfung
  • Antriebsmangel

Daneben können verschiedenste weitere Symptome bei Depressionen bestehen (Nebensymptome):

  • Schlafstörungen
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • Konzentrationsstörungen
  • körperliche Schmerzen (oft Rückenschmerzen)
  • Verdauungsprobleme
  • Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust
  • Menstruationsstörungen

Studie zu Faszien als Ursache oder Symptome von Depressionen

Folgende Untersuchungen wurden gemacht:

  1. Im Studienabschnitt 1 wurden Steifheit und Elastizität des myofaszialen Gewebes von 40 stationären Patienten mit MDD mit denen von 40 übereinstimmenden Teilnehmern ohne Depression verglichen.
  2. Im Studienabschnitt 2 wurden 69 MDD-Patienten nach dem Zufallsprinzip einer einzigen Übungseinheit myofaszialer Selbstmassage oder einer Placebo-Intervention zugewiesen. Die Auswirkungen auf die Gedächtnisverzerrung und den Gemütszustand wurden untersucht.

Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern. (Martin Luther – Er hatte eine bipolare Depression und Angsterkrankung)

Ergebnisse der Studie zu Faszien und Depression

Die Ergebnisse zeigten, dass

1. Patienten mit Depression eine erhöhte Steifheit und verringerte Elastizität des myofaszialen Gewebes aufwiesen, und dass

2. Patienten, die eine Übungseinheit myofasziale Selbstmassage mit einer Faszienrolle machten, eine verringerte negative Erinnerungsverzerrung und einen positiveren Gemütszustand im Vergleich zu Patienten in der Placebo-Gruppe aufwiesen.

Depression – Was tun? Depressionen mildern mit diesen Faszienübungen

Folgende zwei einfache Übungen wurden in der Studie gemacht, die die oben beschriebenen positiven Effekte erzielten.

Der Übungsumfang betrug lediglich 2 x 60 Sekunden, vorher wurden die Übungen für 30 Sekunden mit Videoanleitung ausprobiert.

Übung 1 – Nacken mobilisieren

Ursache oder Symptome von Depressionen Faszienuebung Nacken
Ursache oder Symptome von Depressionen Faszienuebung Nacken

1. Lege Dich entspannt mit dem Rücken und aufgestellten Beinen auf den Boden. Platziere die Rolle oder den Duoball unter dem Nacken.

2. Drehe nun langsam und konzentriert den Kopf mit der Ausatmung nach rechts und mit der Einatmung wieder zurück in die Mitte. Dann mit der nächsten Ausatmung nach links, zurück in die Mitte und so weiter. Gib das gesamte Kopfgewicht entspannt ab.

Übung 2 – Oberen Rücken ausrollen

Ursache oder Symptome von Depressionen Faszienuebung Ruecken
Ursache oder Symptome von Depressionen Faszienuebung Ruecken

1. Senke den Oberkörper auf die Rolle während Du gleichzeitig das Gesäß anhebst. Verschränke die Hände vor der Brust oder hinter dem Kopf und halte den Nacken gerade in Verlängerung der Wirbelsäule.

2. Rolle den oberen Rücken bis zu den Schultern langsam hin und her aus, indem Du die Beine mehr anwinkelst und dann wieder in die Startposition zurückkommst. Verlagere Dein Gewicht während des Rollens mal auf die eine und dann auf die andere Rückenseite. 

Probiere die Übungen doch einfach selbst mal aus und beobachte die Auswirkungen auf Deine Stimmung.

Die oben beschriebenen Übungen Schritt für Schritt mit Bildern erklärt sowie etliche weitere Übungen zu allen Körperbereichen findest Du übrigens in meinem Buch Schmerzen selbst behandeln mit BLACKROLL® (*Amazon-Partnerlink).

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Fazit zum Einfluss von Faszien als Ursache von Depressionen

Die Forscher schlussfolgern, dass bei Patienten mit Depression das myofasziale Gewebe Teil einer gestörten Körper-Geist-Dynamik sein könnte.

Hier geht’s zur Originalstudie

Und zur weiteren Stimmungsaufhellung kann ich Dir folgenden Beitrag empfehlen: Wie Dich 1 Minute Lachen gesund & glücklich machen

Persönliche Empfehlung:

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