Gesunde Füße: Wie starke Füße den gesamten Körper beeinflussen

Wie gesunde Fußmuskeln und -knochen den Körper unterstützen

Gesunde, aktive Fußmuskeln und -knochen spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des gesamten Körpers. Hier sind einige Möglichkeiten, wie sie den Körper unterstützen:

• • Kraftübertragung: Aktive Fußmuskeln und Fußgewölbe unterstützen die Kraftübertragung vom Fuß zum Rest des Körpers über die Muskel-Faszien-Verbindungen. Gesunde Füße ermöglichen so effizientes Gehen, Laufen oder Springen.

• • Stabilität: Starke Fußmuskeln tragen zur Stabilität des gesamten Körpers bei und helfen somit, Verletzungen zu vermeiden.

• • Beweglichkeit: Gesunde Fußmuskeln ermöglichen es uns, verschiedene Bewegungen auszuführen und unsere sportlichen Leistungen zu verbessern.

• • Gleichgewicht: Starke Fußmuskeln, ausgeglichene Fußgewölbe und optimal ausgerichtete Zehen tragen zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts bei und helfen dabei, Stürze oder Verletzungen zu vermeiden. Dabei spielen die Zehen als Tastorgane eine wesentliche Rolle.

Trainier deine Fußmuskeln regelmäßig und verbessere so ihre Flexibilität. Regelmäßige Fußübungen, das Tragen von geeignetem Schuhwerk wie Barfußschuhen (Achtung Laufstiländerung erforderlich!) und der Besuch eines spezialisierten Therapeuten können dazu beitragen, die Fußgesundheit zu erhalten und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Warum Barfußlaufen und passende Schuhe wichtig für gesunde Füße sind

Die natürliche Form des Gehens ist das Barfußgehen auf natürlichem Untergrund. Dabei werden die Fußmuskeln und die Fußsohlenfaszie optimal stimuliert, sie können aktiv arbeiten und die Zehen können tasten und Stabilität geben. 

Da wir das in den entwickelten Ländern leider kaum noch tun, ist das Tragen von passenden Schuhen heutzutage um so entscheidender für die Fußgesundheit. Schuhe sollten nicht nur bequem sein, sondern auch eine gute Passform bieten und den natürlichen Bewegungen des Fußes folgen.

Wenn du Schuhe trägst, die nicht richtig passen oder keinen ausreichenden Platz und bieten, kann dies zu verschiedenen Problemen führen. Zu enge Schuhe können nicht nur Druckstellen verursachen und Überbeine erzeugen, sondern mit der Zeit insbesondere die Groß- und Kleinzehe nach innen drücken (Hallux valgus bzw. Schneiderballen). Verstärken kann sich dies noch durch Absätze, wobei damit jegliche Art von Absätzen gemeint sind, nicht nur High Heels. Auch jeder übliche Businessschuh oder Sneaker hat einen gewissen Absatz, der sich bereits nachteilig auf die Körperstatik auswirkt. Zu weite Schuhe hingegen können zu Blasen führen und bieten eine instabile Basis, was das Risiko von Verletzungen erhöht.

Es ist also wichtig, beim Kauf von Schuhen auf die richtige Passform zu achten. Die Schuhe sollten ausreichend Platz für die Zehen bieten und den natürlichen Bewegungen des Fußes folgen. Er muss seine natürlichen Aufgaben und Funktion (siehe weiter oben) ausführen können. Besonders gut geeignet sind sogenannte Barfußschuhe*. 

Die 3 wesentlichen Merkmale von Barfußschuhen:

1. sie bieten Platz für die Zehenbeweglichkeit 
2. sie haben eine plane Sohle ohne Absatz
3. sie haben eine dünne, flexible Sohle, durch die der Fuß die Beschaffenheit des Untergrunds spüren kann

Solltest du dich für Barfußschuhe entscheiden, empfehle ich dringend, den Laufstil anzupassen. Von einem harten Abfangen über die Gelenk-Knochen-Kette hin zu einem geschmeidigen Abfedern über die Muskel-Faszien-Ketten. Insbesondere auf unnatürlichen, harten  Untergründen wie Asphalt kann es sonst zu Problemen kommen. Und wie immer: langsam starten und dann die Tragedauer steigern.

Einfache Übungen zur Verbesserung der Fußkraft und Stabilität

Es gibt verschiedene Übungen, die zur Verbesserung der Fußkraft und Stabilität beitragen können. Hier sind einige Beispiele:

• • Zehenspreizen: Setze dich auf einen Stuhl und spreize deine Zehen so weit wie möglich auseinander und strecke sie nach oben. Halte diese Position für 8 Sekunden und entspanne dann die Zehen wieder. Wiederhole dies mehrmals.

• • Fußraupe: Stelle dich hin und lege ein Handtuch unter deine Zehen. Strecke die Zehen nach oben, spreize sie und greife das Handtuch ein Stückchen weiter vorne. Kralle dann deine Zehen zusammen und ziehe das Handtuch ein paar Zentimeter zu dir. Entspanne dann die Zehen wieder und wiederhole dies mehrmals.

• • Faszienball-Rollmassage: Lege einen Faszienball auf den Boden und rolle ihn mit dem Fuß ganz langsam und bewusst mit gutem Druck hin und her. Beziehe die gesamte Fußsohle mit ein. Dies kann helfen, Verspannungen in den Fußmuskeln zu lösen (insbesondere bei Hohlfüßen) und die Durchblutung zu fördern.

>> Weitere Fußübungen findest du hier

Es ist wichtig, diese Übungen regelmäßig täglich durchzuführen, um die Fußkraft, -stabilität und -flexibilität wieder zu verbessern. Beginne langsam und steigere allmählich die Intensität der Übungen. Dann wirst du mit etwas Geduld und Durchhaltevermögen auch wieder gesunde Füße bekommen.

Welche Art von Einlagen sind zur Unterstützung gesunder Füße sinnvoll?

Die meisten Menschen haben keine Zeit und Lust, regelmäßig täglich für den Rest ihres Lebens Fußübungen zu machen oder barfuß zu laufen. Das ist bei unsrem heutigen Alltag verständlich. 

Neben den oben genannten Maßnahmen gibt es noch weitere, die zur Verbesserung der Fußgesundheit beitragen können. 

• • Unterstützende orthopädische Einlagen sind jedoch aus meiner Sicht in den allermeisten Fällen keine gute Lösung und sollten schnellstmöglich entfernt werden! Sie werden an die Fußmuskulatur angepasst und machen die Fußmuskeln damit noch fauler – der Dauerurlaub geht weiter. Zudem werden körperliche Schieflagen, wie beispielsweise ein funktioneller Beckenschiefstand, der allein durch ungleiche Muskelspannungen verursacht ist, weiter einzementiert. Der einzig legitimierte Einsatzzweck für klassische Einlagen ist eine anatomische Beinlängendifferenz, wobei tatsächlich die Knochen nicht gleich lang sind (ca. 2-5% der Fälle).

• • Sensomotorische Einlagen: Sie sollen die Füße durch Stimulation propriozeptiver Nervenendigungen sensorisch anregen und darüber eine Aufrichtung des gesamten Körpers erreichen. Im Vergleich zu den klassischen orthopädischen Einlagen ist das sicherlich die etwas bessere Lösung, jedoch ebenfalls nicht das Optimum. Ich persönlich habe noch keinen Patienten erlebt, bei dem sensomotorische Einlagen nennenswert einen Senkfuß aufgebaut oder beispielsweise einen Hallux valgus verändert hätten.

• • Aktiv-Einlagen*: Hier ist der Name Programm. Durch die integrierte Federspannung wird die Fußmuskulatur wie beim Barfußgehen auf natürlichem Untergrund bei jedem Schritt aktiviert und die Plantarfaszie wird stimuliert. Dadurch werden nicht nur deine Fußgewölbe wieder aktiv aufgebaut, sondern Fußfehlstellungen, wie ein Hallux valgus, können sich innerhalb von Monaten wieder spürbar und sichtbar zurückbilden. Auch abgeknickte Sprunggelenke können sich wieder aufrichten. Diese Veränderungen in Richtung gesunder Füße geben dem gesamten Körper wieder ein stabiles Fundament, was sich auf die Haltung, Verspannungen und Schmerzen am gesamten Bewegungsapparat auswirken kann. Dabei bleiben die Zehen von der Aktiv-Einlage unberührt, damit sie ihrer Funktion nachgehen können. Anders als bei den anderen Arten von Einlagen, darf sich hier der Fuß aktiv and die Stimulation der Aktiv-Einlage anpassen, nicht umgekehrt. Sie wirken also wie ein kleines Fitnessgerät im Schuh beim täglichen Gehen, was zusätzliche Fußübungen so gut wie überflüssig macht.

In meiner Praxis mache ich aufgrund der Bedeutung des Fußes mittlerweile bei fast jedem Patienten Fußabdrücke und empfehle sehr oft diese Aktiv-Einlagen. Wenn du bei dir selbst einen Fußabdruck machen und die Aktiv-Einlagen testen möchtest, >> kannst du das hier machen (mit dem Gutscheincode SCHMERZFREI21 sparst du 21 Euro!).